Knapp 33 Stunden Reise stecken mir in den Knochen.
Die letzten elf Stunden haben vor allem meine linke Schulter leiden lassen.
Erbarmungslos malträtierten sie Getränkewagen und Flugbegleiterhintern.
Merke: Aseana beschäftigt nur zarte Geschöpfe die höflich durch die schmalen Gänge gleiten unmerklich und sachte wirst du vorzüglich versorgt.
Air New Zealand ist eher rustikal, das Personal überschwänglich und Body Positive.
Warum hänge ich überhaupt halb im Gang?
Nun, der Sitz neben mir oder eher der gesamte Raum wird amerikanisch ausgefüllt und leider quillt das texanische Schönheitsideal über und unter der Armstütze durch.
Davon abgesehen verlief der Flug ereignislos. Nach sachter Landung bleiben wir eine Weile sitzen, während Beamte des Umweltministeriums die Handgepäck Fächer Begasen (garantiert WHO zugelassen, werden wir beruhigt…)
Dann befördert mich ein abschließender Freundlicher Hüftstoss in die Arival Zone, zur Einreise und BioSec Überprüfung.
Gut dass ich alle Unterlagen vorab Digital ausgefüllt, eingereicht und genehmigt bekommen habe. Weiß ich also, was ich jetzt in die Papiere alles von Hand eintragen soll.
Btw. Was die Einreise angeht ist die Tatsache woher ich komme und wie lange ich bleibe nur wenig interessant für die Neuseeländer. Die Angabe irgendeiner Aus-Flugnummer reicht.
Ob mein Gepäck jedoch einen Apfel enthält oder europäische Erde daran klebt oder ob ich plausibel darstellen kann, keinen Kontakt mit Tieren in den letzten 30 Tagen gehabt zu haben, das wird sehr deutlich unter die Lupe genommen.
Im wahrsten Sinne des Wortes!
Eine gute Stunde später habe ich mein Gepäck wieder beisammen und eine gereinigte Zeltbodenplane. Dabei waren die Kontroll-Menschen andauernd extrem nett und umgänglich.
Auch während sie dem vor mir Einreisenden Geschäftsmann 400 NZDs für die Packung koreanischer Snacks abknöpften, fiel kein scharfes Wort. Hut ab.
Das heißt ich verzichte auf den Bus und gönne mir ein Taxi. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass ich jede Menge Tipps zum besten Handy Netz, einigen Kneipen und Aucklander Attraktionen bekomme.
Ich lasse mein Gepäck beim gelangweilten Clerk und gehe mein Fahrrad kaufen.
Oh well, zumindest Mal sehe ich bei dem Rundgang durch die Läden jede Menge von Auckland.
Morgen mehr zum Fahrrad Kauf.