Etappe 2: Warkworth – Mangawhai 45 km
Nachdem ich gestern so fertig war, habe ich während der 5 Uhr nachts Schlafpause (senile Bettflucht) umgeplant.
Statt 100 km am Tag mache ich lieber Mal die Hälfte.
Die Strecke nach Mangawhai belohnt mich für die Faulheit auch gleich mit einem heftigen Anstieg, aber ich trickse das aus – schieben rulez!
Danach komme ich recht rasch vom Highway runter und fahre klassische Landstraße.
Es wird das erste Mal richtig schön.
Hier spielt mein Reisekätzchen (japp mehr Kratzer vom Schieben)
Seine Stärken richtig aus. Auf der wenig befahrenen Strecke durch eine schweizerdeutsch anmutende Landschaft geht’s mit 22 km/h wie von alleine, Dank der guten Sitzposition und dem weiten Radstand.
Die umliegenden Hügel sind mit Kühen gesprenkelt und wären nicht Palmen, Riesenfarn und Possum Roadkill eingestreut, könnte ich im Schweizer Jura sein.
Nach knapp 40 km komme ich an ein weites versandetes Flussdelta und in das kleine Örtchen Mangawhai. Hauptindustrie Tourismus und Fischerei, Bewohner eher sehr jung oder im Rentenalter.
Ich bin sehr familiär untergebracht, gefühlt eher im Gästezimmer bei Freunden, als im B+B. Wir unterhalten uns kurz bei einem Bier in der Küche dann werde ich schon zum Abendessen eingeladen.
Kaum zwei Stunden später gibt’s frisch gefangenen Red Snapper nach einem Austern Entree das eine Nachbarin vorbei gebracht hat.
Wir unterhalten uns über Musik Gott, Neu Seeland und Reisetipps für Europa – Kiwi Gastfreundschaft vom feinsten.
So darf es bleiben