90 Meilen auf Sand die Küste hoch. Hmm ja, oder im Mietwagen durch den Sturm brettern.Keine Frage dass ich mit Googles Hilfe recht rasch in einem Toyota Yaris die engen Kurven zum Seelentor der Maori nehme.Seelentor? In der Mystik der Maori treten die Toten entlang des gefühlt ewigen Sandstrandes ihre letzte Reise an. Und betreten über Te Rerenga Wairua (Cape Reinga) das Land ihrer Ahnen. Macht insofern Sinn, als ihre Vorfahren mit ihren Booten vor etwa 1000 Jahren aus dieser Richtung gekommen sind.Tatsächlich angelegt haben sie in Hokianga, das ist ein Delta etwa 200 km südlich und mein nächster Reisepunkt nach der Regen (-erations-)pause Auf jeden Fall regnet und stürmt es auf der gesamten Autoroute wie ab. Ich schaffe es an den kleinen und großen Aussichtspunkten nur gut nass zu werden, aber kaum ein Foto zu machen.Nach etwa 2 Stunden Kurven komme ich am Nordkap an.Und tatsächlich klärt es auf!Ein wenig Sonne lügt durch regenschwere Wolken während ich den kurzen sehr liebevoll und informativ gestalteten Fussweg zum Leuchtturm mache.Dort angekommen schlägt das Wetter wieder in Horizontalregen um – war ja klar.Dennoch ein schöner Eindruck und ein atemberaubendes Bild für den Kopf.Auf dem Heimweg sehe ich noch einen Radler. Der arme Narr kämpft sich gegen Wind und Regen die Serpentinen Straße entlang. Ich mache einen weiten Bogen um ihn und meine Heizung etwas wärmer.